Sonntag, 21. Dezember 2008

Flut und weg...

...nachdem wir jetzt doch schon etwas länger daheim sind (ja Thiemo, von mir aus auch zu Hause!) nochmal ein Update.

Die letzten Tage in Gobabeb sind ziemlich schnell vorbeigegangen und eh man sich versehen hat, gings schon wieder zurück nach Walvis Bay. Trotzdem gabs noch einiges in der Wüste. Zum Beispiel ist der Kuiseb tatsächlich noch geflutet, das ist schon ein gewaltiges Erlebnis, wenn man die Rinne zweieinhalb Monate nur furztrocken kannte. Mit Kasper bin ich dann noch ein bißchen drin rumgewatet, das ganze kann man in den Bildern sehen.
Maik und ich haben die Woche vorher noch unsere Projektvorträge gehalten, was alles ziemlich gut lief. Nach einer coolen Abschiedsparty (danke James!) haben wir dann die letzten Tage noch vertüdelt.
Freitags gings dann zurück nach Swakopmund. Nach einer völlig ereignislosen Boots- und Angelausfahrt (mit einem Wal, jeder Menge Seelöwen und einem verdutzten, armen Delphin, also nichts Außergewöhnliches) ging es dann schließlich zurück in die schönste Stadt Namibias. Da haben wir dann, bis auf ein wieder mal geniales Braai, noch zwei ereignislose Tage verbracht. Die Flüge gingen eigentlich ganz schnell, dank eines Ersatzfliegers von Walvis nach Johannesburg, bei dem sich jeder einen Platz aussuchen konnte und des guten Entertainmentprogramms an Bord der SA Maschine (nicht wahr Maik!? =D). In Frankfurt angekommen hab ich gemerkt, dass 40°C Unterschied zu Gobabeb doch ganz schön viel sind. Zwei Tage später wars dann auch zu Ende mit drei krankheitslosen Monaten.

This is the end...


Alles in allem wars eine wunderschöne und ereignisreiche Zeit, die wir wohl nie vergessen werden. Die Landschaft ist einfach genial. Die internationale Gemeinschaft in Gobabeb hat dazu beigetragen, dass man sich rundum heimisch und wohl gefühlt hat. Dafür danke an alle!

Ebenso danke fürs regelmäßige Lesen, Kommentieren und das ein oder andere Lob! =) Mal schauen, wann der nächste Blog erstellt wird...

Also ciao bis zum nächsten Url... ähm Praktikum! ;-)
Flo (und natürlich der farbige Hamburger)

Mittwoch, 26. November 2008

Nach dem Regen...

...kam der erste heftige Sandsturm.

Der Wind hat auf Osten gedreht und das bedeutet hier 1) warme Luft direkt aus der Kalahari und 2) massig Sand. Der Sturm ist ziemlich schnell aufgezogen und der Sand kommt durch jede Ritze. Also erstmal Vorkehrungen getroffen, damit alles glimpflich abgeht.
Bei meinem Zelt hats den Eingang aufgerissen und meine ganzen Klamotten sind mit einer Sandschicht überzogen. John (einen der neuen Interns) hats aber schlimmer erwischt, ihm hats das ganze Zelt zerrissen. Geschlafen haben wir dann bei Alex im Zimmer.

Irgendwie aber eine interessante, wenn auch heftige Sache, so ein Sandsturm.

Hier die Bilder:

Sandstorm


Der Ostwind hält auch heute noch an, ohne Sturm, dafür mit umso wärmerer Luft. Heut Nachmittag warens 39°C. Andere Thermometer haben Temperaturen jenseits der 40° registriert. Irgendwie nicht so das richtige Wetter, um im Büro zu sitzen.

Später gibts die Abschiedsparty für Ester und Steffen, unseren deutschen Weggefährten.
Steffen - war ne super Zeit!! Wenn der Karneval vorbei ist, schauen wir sicher mal in Köln vorbei! =D

Gruß
Flo

Dienstag, 25. November 2008

Achja...

...gestern Abend hat sich folgendes angekündigt:

Rainclouds


Es hat dann erwartungsgemäß auch die komplette nacht geregnet. Heute morgen konnten wir dann das Ergebnis an der automatischen Wetterstation ablesen: ganze 0,4mm Regen!
Die manuellen Regenfänger haben immerhin 2,0mm registriert.
So sahs dann heute aus:

Der Morgen danach...


Da der Himmel heute immernoch bewölkt ist, die Sonne aber trotzdem ordentlich Druck macht, ist es brütend heiß. Der letzte Blick aufs Thermometer hat 37°C gebracht, das Ganze gepaart mit einer höheren Luftfeuchtigkeit als sonst - da kann man sich direkt vorstellen wie alle hier aussehen, bzw riechen. Wir haben also momentan wohl 37°C mehr als in der Heimat...

In diesem Sinne, fröhliches Schwitzen!

Flo

Wie angekündigt...

...hier ein paar Bilder, die sich über die letzte Zeit angesammelt haben.

Gemischtes


Gruß Flo

Montag, 24. November 2008

Valencia Bilder...

Bittesehr!

Valencia


Ich werde wohl auch nochmal paar Sachen von den letzten Tagen hier in Gobabeb online stellen, denn so langsam neigt sich unser Trip ja dem Ende zu.
Also morgen oder übermorgen nochmal reinschauen!

Gruß
Flo

Dienstag, 18. November 2008

Worktrip?!

Da ich mich bis jetzt eigentlich aus der Schreiberei komplett rausgehalten habe, was letzten Endes meiner Faulheit zuzuschreiben ist, und ich bisher das Schreiben Flo ueberlassen habe, moechte ich dann doch heute auch mal meinen Gruss in die Heimat senden.
„Hallo! Ich hoffe Euch gehts allen gut!“
Die meisten von Euch, die natuerlich jeden Tag auf Neuigkeiten aus dem Sueden warten und wir tatsaechlich 1000de Klicks taeglich auf unserem Blog verbuchen koennen (stimmt natuerlich nicht), wissen, dass ich mich auf einem uebertriebenen Worktrip befand. Dieser war eigentlich fuer 12 Tage eingeplant. Da wir aber so wahnsinnig fleissig waren, durften wir nach 5 Tagen schon wieder unsere Sachen packen und nach Gobabeb zurueckkehren. Trotz der Schwerstarbeit, war es die Reise wert. Wir durften bei einem Transplantexperiment mithelfen. Sprich, das Ausbuddeln, der Transport und das Wiedereinpflanzen gewisser Elefantenfusspflanzen waren unsere dortigen Taetigkeiten. Die Arbeit war, trotz der vielen Blessuren, eine nette Abwechselung, verglichen mit dem Gobabeballtag. -Die Landschaft war und ist einfach uebertrieben-

Nun bin ich schon seit locker 4 Tagen zurueck in Gobabeb und so langsam neigt sich die ganze Geschichte hier auch dem Ende zu. Schade, aber man vermisst ja auch (ein wenig zumindest) die Leute aus der Heimat.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie das hier mit den Bildern einfuegen und so funktioniert, also werde ich diese moeglicherweise nachreichen.
Bis dahin, ein gesegnetes Thanks giving und 3, 4 Bier normal! Euer Maik!

P.s.: Ich sag mal so, von Flo bestimmt auch liebe Gruesse. Er ist nur leider gerade in Walvis Bay und sorgt fuer Nachschub!

Donnerstag, 13. November 2008

Back from Hirabib...

...und schon wieder online!
Aber nur, um wieder ein paar Bilder online zu stellen.

Nach der spontanen Aktion gestern (ja Sonja, richtig gehört!!) sind wir heute morgen wieder in Gobabeb angekommen. Das Campen unter freiem Himmel in Hirabeb (nicht wie fälschlicherweiße Mirabib, denn Hirabib steht für Felsen der Hyänen oder so) war mal wieder genial. Gestern abend und heute morgen sind wir dazu noch ein bißchen auf dem Inselberg geklettert. Den Sonnenunter- und -aufgang von oben zu sehen war einfach genial. Zudem gabs hunderte Höhlen und Spalten. Zurück in Gobabeb sind wir ins Flussbett, haben dort noch ein paar Bilder geschossen und Videos von Spinnen gedreht. Wenn wir die runterskaliert bekommen, gibts was Interessantes zu sehen... ;-)
Morgen früh gehts um sechs Uhr ins Gelände, falls es Nebel geben sollte. Das Resultat könnt ihr dann vielleicht bald hier sehen. Daneben gehts zum ersten Mal richtig auf Bird-tour, vielleicht springen da ja noch ein paar Bilder bei raus. Außerdem wollen Kasper und ich nochmal eine White Lady ausgraben und untersuchen.

Ansonsten gibts heute nicht mehr viel zu sagen. Da ich ziemlich platt bin belasse ichs daher auch hierbei.
Achja, die Bilder sind hier:

Hirabib and station...


Gut Nacht!
Flo

Dienstag, 11. November 2008

Ich nu wieder...

Hallo, nach viel zu langer Zeit (ja, wir haben hier tatsächlich einiges zu tun!!) mal wieder ein Update. Mittlerweile ist einige Zeit verstrichen und viel passiert. Maik ist seit vorgestern auf einem 12-Tages Worktrip (endlich Ruhe in Gobabeb!) und ich bin hiergeblieben, um mich um mein Projekt zu kümmern.

Aber mal der Reihe nach. Erstmal gabs vor einigen Tagen ein außergewöhnliches Ereignis: es hat tatsächlich geregnet! Man musste zwar hinter den Tropfen herrennen, um welche abzubekommen, aber es hat ausgereicht um unglaubliche 0,5mm Regen in der Wetterstation zu registrieren! Unten gibts ein paar Beweisbilder…

Kurz danach gings dann für alle Interns (und Alex) auf nach Swakopmund. Nach einem viel zu langen Stop in Walvis Bay kamen wir dann in Swakopmund an, als alle Geschäfte schon zu hatten. Nach dem Zeltaufschlagen haben wir dann erstmal was zu essen besorgt. Den Rest des Tages haben wir dann noch am Strand rumgegammelt, bis wir abends dann in ein, zwei Clubs gezogen sind. Da weiß man echt nicht was man schlimmer finden soll: die grottige Musik oder die Möchtegern-Pimps (man merkt schon, dass der Großteil der Leute hier von Engländern und Holländern abstammt…). Aber lustig wars trotzdem, da wir alle zusammen wegwaren. Das beste Lied des Abends war übrigens Summer of ’69 – und das hat was zu heißen! Am nächsten Tag haben wir uns dann noch ein bißchen an den Strand gehockt und sind dann vollgepackt mit Einkäufen zurück nach Gobabeb.

Da ja unter anderem auch zwei Amis unter uns sind gabs am 31.10. die obligatorische Halloween Party, auf der ich Mitch vertreten und mit seinen Klamotten direkt den ersten Platz belegt hab. Ein bißchen dämlich kam ich mir aber schon vor, aber was macht man nicht alles für ein bißchen Ru(h)m. Die Party war sogar ganz lustig und keiner wollte am nächsten morgen so recht aufstehen. =D

Das nächste Highlight (für die Amis James und Alex) war natürlich der 4. November. Ich glaube ab drei Uhr nachts war der Fernseher blockiert, aber es hat sich ja wenigstens gelohnt! Und neben den Kenianern haben auch ein paar Namibier gefeiert.

Mittlerweile (und eigentlich schon ziemlich lange) hatte unsere Gobabeb-Gruppe auch Zuwachs aus Dänemark bekommen. Thomas und Kasper Norgaard sind hergekommen, um die White Lady zu studieren. Ersterer ist Doktor an der Universität in Lund (Swe) und letzerer ist sein Neffe, der in Dänemark gerade seinen Highschoolabschluss gemacht hat, beide sind echt in Ordnung. Wir sind oft zusammen rausgefahren und haben Spinnen für Studienzwecke ausgegraben und den Spider census durchgeführt. Zur Zeit ist Thomas in Schweden und kommt am 18.11. wieder her. Den Trip nach Walvis Bay, auf den Kasper und ich ihn zum Flughafen gebracht haben, hätte ich mir sparen können (manche kennen die Geschichte ja ;-) ) – aber naja.

Neben Kasper und Thomas sind auch Emily und Taimi angekommen. Mit denen (und Viv und Ottilie) gings dann auch endlich mal in den „Welwitschia-forest“, zwanzig Minuten entfernt von hier. Wer Welwitschia nicht kennt, kann ja mal bei Wikipedia vorbeischaun. Als wir dort angekommen waren und ich die erste Pflanze gesehen hatte, wurde meine Frage „Is this the only one?“ mit leichtem Gelächter belohnt. Nach Besteigen des ersten Hügels und mindestens 20 weiteren Pflanzen wusste ich dann auch warum. Für den Biologen in uns war das schon ein echtes Event Welwitschias mal live zu sehen und schöne Motive geben die auch noch ab.

Zwischendurch haben wir auch mal wieder eine Schlange zu sehen bekommen, diesmal eine Horned Adder. Die Gute hatte sich auf der Station verirrt und wurde später weggebracht. Leider sitzt sie auf dem Bild schon im wunderschönen pinken Mülleimer.

Nebenbei arbeite ich auch noch an meinem Projekt für die Bestandserfassung der (aktuellen) Brutvögel im Flussbett. Das ist in Namibia irgendwie nicht so einfach wie in Deutschland, da hier jeder brütet wann er will und sich mal grad gar nicht nach Jahreszeiten richtet, wie sichs normalerweise gehört! Aber es macht einen riesen Spaß draußen unterwegs zu sein und man sieht jedes Mal neues Zeug.

Morgen geht’s wieder früh raus um Spinnenbauten zu zählen, danach bereiten wir das Programm für das Wochenende vor. Da kommen 20 Studenten aus den USA und wollen etwas lernen, das wir bis dahin auch erstmal lernen müssen. Also wird der Rest der Woche ziemlich vollgepackt sein mit Lesen und Präsentationen vorbereiten – aber Kasper und ich freuen uns drauf! Genauso wie auf den Campingausflug für die daheim gebliebenen Interns. Es geht nach Mirabib, einem nahegelegenen Inselberg. Wenn wir zurück sind (und nach dem Wochenende) gibt’s dann auch wieder Bilder denk ich mal! =)

Also, lasst mal was von euch hören – ich würde mich freuen!

Flo

Und die Bilder gibts diesmal hier:

Gobabeb, die 4te


(Der erste Versuch ein Picasa Webalbum zu erstellen, denn mir wurde versprochen,dass das alles viel einfacher und schneller geht - wir werden sehen!)


Achja, im Namen aller Litfasssäulen dieser Welt widme ich diesen Text meinem alles überragenden Vorbild. Danke für alles Herr P. aus B.!

Dienstag, 4. November 2008

Haha...

...verarscht! Es gab gar kein Textupdate!!

Das kam aber dadurch zustande, dass wirs schlicht und einfach vergessen haben... =D
Mittlerweile waren wir auf einem Wochenendtrip in der Stadt, haben uns mit neuen Vorräten eingedeckt, festgestellt, dass es in Namibia (a) keinen Club mit guter Musik gibt, (b) dafür aber billiges Essen, (c) die Schotterstraßen immernoch "bumpy" sind, (d) scheinbar immernoch alle auf der falschen Seite fahren, (e) Namibier alles sehr LANGSAM angehen lassen, (f) man barfuß kein Fußball spielen sollte usw...
Aber dazu mehr, wenn wir Zeit fürs nächste richtige Update haben. Also immer mal vorbeischauen!















Achja, uns gehts übrigens immernoch super!

In diesem Sinne, bis die Tage!

Montag, 27. Oktober 2008

Achja....

...hier ein aktuelles Foto der ganzen Bande - wer wer ist dürft ihr selbst rausfinden!


Mondnächte, UV-Licht und andere Kuriositäten...

Hallo zusammen!

Da wir schon lange nichts mehr gepostet haben, hier ein paar Bilder, die sich über die Tage angesammelt haben. Die Reihenfolge hat nichts zu sagen. Ein Textupdate gibts morgen, da bin ich heute zu faul für...

Also bis denn!

...und die passenden Fotos!




























Die Station...

...damit ihr mal einen Eindruck habt, wo wir uns hier überhaupt rumtreiben. Das ist unsere wunderschöne Station.

Der Wasserturm und Teile der Station (für Energieversorgung etc...).










Das ist die Front der Hauptstation. In der Mitte gehts rein zur Rezeption. Geparkt wird wüstengerecht unterm Solar-Carport.










Das ist der kleine Turm neben der "ground-cooled-lounge", die wie der Name schon sagt über ein ausgeklügeltes System mit kühler Luft aus dem Untergrund versorgt wird. Auf dem Turm kann man schön seine Kaffee- und Teepausen überziehen ohne erwischt zu werden und hat dabei noch einen großartigen Ausblick auf die Dünen.










Wenn man ein Stück bergauf geht (und nachts ohne Licht gegen jeden möglichen Felsen läuft) kommt man zum Oldhouse, in dem gekocht, getrunken, gefeiert, gegammelt und (Fernseh-) geschaut wird. Es geht aber die Legende um, dass das Haus nur dazu da ist den tausenden Kakerlaken in allen Größen Unterschlupf zu bieten.











Das sind dann schließlich die Caravans, in die wir dann doch nicht einziehen durften...










...denn hier müssen wir unser Dasein fristen. Nein, nicht das Haus, die beiden Zelte! Das sind unsere...










Nach diesem Rundgang wars das erstmal, mehr gibts sicher bald!

Tschö

Dienstag, 14. Oktober 2008

Nachrichten aus dem Nichts...

Moin, lang genug gewartet, was!? Also, denn mal los! Wer den letzten Post gelesen hat, weiß ja so ungefähr Bescheid…

Die Schulklasse war tatsächlich da, das ganze ist aber lustiger geworden als gedacht. Als erstes haben wir erst einmal feststellen müssen, dass in Namibia in dem Alter die Mädchen die Jungs und die Jungs die Mädchen zu sein scheinen. Die Mädels haben jedenfalls den ganzen Tag Krach gemacht und auch nachts keine Ruhe gegeben. Jegliche Versuche alle mal richtig müde zu machen, sind kläglich gescheitert. Abgesehen davon war die Woche recht lustig. Wir haben mit den Kleinen allerlei Spiele gemacht, auf die Dünen mitgenommen, ihnen interessante Sachen über die Wüste erklärt und am Ende wurden wir dann mit Stockbrot und Wurst (…und Bier) belohnt. Das Unterhaltungsprogramm haben die Kurzen auch selbst gestaltet und Witze vorgetragen und –gespielt. Für uns Betreuer, die die ganze Woche investiert haben, gabs dann noch T-Shirts. Das war auf jeden Fall mal eine ganz neue Sache, aber auf Dauer tauschen wollen wir wohl eher nicht mit der Lehrerin.

Parallel zu dem Schulklassenbesuch lief dann noch die Vorbereitung für das Centenary Event. Für alle die gefragt haben, warum man den 100. Geburtstag am 101. feiert hier die Erklärung: Beide großen Reservate, Etosha und der Namib-Naukluft Park, wurden im gleichen Jahr gegründet. Da Etosha aber das Aushängeschild Namibias ist und der NP-Park bei den Feierlichkeiten letztes Jahr zu kurz kommen sollte, hat man beide Geburtstage einfach in zwei Jahre aufgeteilt. Zusätzlich gabs dann noch die Buchvorstellung des neuen Werks von Mary Seely und John Pallett „Namib – Secrets of a desert uncovered“. Den Donnerstag vor dem Event waren dann alle Displays fertig und die Räume hergerichtet, am Freitag kamen schließlich die ersten Leute an. Geplant war ein Abendessen mit der Ministerin für Umwelt und Tourismus, die ließ allerdings auf sich warten. Irgendwann wurde es dann allen zu viel und das Buffet war eröffnet. Irgendwann gegen zehn oder halb elf kam dann eine Frau in einem Adidas-Trainingsanzug auf die Veranda geschlendert und hat alle begrüßt. Erst kurz danach haben wir erfahren, dass das also die Ministerin war. So läuft das hier also… Wir saßen dann noch ein bißchen mit Leuten von der Presse zusammen, die in unserem Alter waren. Maik wurds dann allerdings mal wieder zu spät. ;-) Wir anderen haben noch ein bischen durchgehalten, die eine oder andere Flasche Wein auf Kosten des Ministeriums geleert, sind dann auf James Balkon umgezogen und haben dort noch ein bischen Gitarre gespielt (und…), um dann irgendwann festzustellen, dass die Nacht verdammt kurz sein wird. Nach dreieinhalb Stunden Schlaf gings dann schließlich in den eigentlich Event- und Arbeitstag. Das hieß: um acht Uhr antreten zum Stühle schleppen und Musikanlage aufbauen. Das ganze Zeug wurde unter ein paar riesigen Ana-Trees im Flussbett aufgebaut. Nach ausgiebigem Soundcheck haben wir dann alles für gut befunden und auf die Leute gewartet. Dass das Soundsystem später beim Anstellen die komplette Stromversorgung von Gobabeb lahmlegen sollte, haben wir da noch nicht geahnt. Aber so kams dann halt. Als die erste Rede gehalten werden sollte, gabs nen Knall. Die Reden fingen dann ohne Verstärker an, was auch ziemlich gut geklappt hat. Irgendwann als Mary mit ihrer Rede dran war, lief der Sound auch wieder. Dann gabs noch eine Topnaar-Kindertanz-Gruppe, von der alle restlos begeistert waren. Schließlich hat noch die Ministerin ihre Rede gehalten (man beachte die Chucks auf den Bildern!), dann der Chief der Topnaar und am Ende gabs den Startschuss fürs Buch und die Nationalhymne. Direkt im Anschluss mussten die Musikanlage und die Stühle wieder zurück zum Resource-Center, wo es Essen gab. Danach sind die Leute dann wieder in alle in die Zivilisation zurückgefahren. Alles in allem wars ein anstrengender Tag, der aber durchaus recht interessant war (trotz anfänglicher Kopfschmerzen, keine Ahnung woher…).

Am Sonntag hieß es statt Ausschlafen Antreten zum Smalltalk mit der Ministerin. Nach persönlicher Begrüßung durfte dann jeder ein paar Sätze aufsagen, was er hier wie und wie lange und warum überhaupt macht. Die Frau hat auf uns einen recht natürlichen und sympathischen Eindruck gemacht. Sie wurde noch in der Station rumgeführt und ist dann irgendwann wieder nach WIndhoek aufgebrochen. Das wars dann endgültig. Am Nachmittag gings dann endlich auf unseren Campingausflug ein paar Kilometer westlich von Gobabeb.

Mit dabei waren fast alle Interns (bis auf Ottilie) und Viv. Das „Camp“ haben wir quasi am Ufer des Kuiseb aufgeschlagen. Sonntag gings nur kurz auf die Dünen zum obligatorischen Sundowner und Sandspringen. Montag haben wir uns dann der eigentlich Aufgabe gewidmet, nämlich Fotos für Mitchs Projekt zu machen. Einige Ergebnisse kann man unten sehen. Der Tag war richtig interessant und wir sind weit gewandert. Vormittags sind wir dann auch tatsächlich und endgültig beide in Afrika angekommen. Nachdem Maik schon Sonntag die erste Schlange gesehen hatte, gabs meine erste dann Montag und zwar eine schöne Sidewinding Adder. Nach ausgiebiger Mittagsruhe während der heißesten Zeit des Tages gings nachmittags ins Flussbett und die Gravel plains. Abends gabs nach einem Dune-drive im Nissan mit Viv (genial!) Dinner vom Campingkocher und wir haben noch einige Zeit zusammengsessen. Heute morgen sind wir dann wieder zurückgekommen. Die erste Nacht haben wir übrigens unter freiem Himmel geschlafen, Maik auf den Dünen mit Steffen, ich weiter unten. Beides sollte sich als ziemlich nass und kalt erweisen, denn es gab ordentlich Nebel. Den nächsten Abend habe ich in einem Zelt ohne Überwurf geschlafen, was sich als ziemlich nass und kalt erweisen sollte, es gab nämlich schon wieder Nebel! Maik dagegen hats auf der Rückbank vom Nissan besser gehabt. Aber auch mit Nebel und dadurch erschwertem Aufstehen wars super.

Die nächsten Tage gehen dann endlich unsere Projekte los. Dabei sollten bestimmt wieder einige Fotos enstehen, die wir dann nach und nach hier reinstellen werden. Und wie immer: Kommentare erwünscht!

Achja, und extra für Stephan haben wir noch eine besonderes Foto eingebaut, Stephan – bittesehr! =)

Bis denn also, Gruß in den Norden!

Bilders...